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Mehrere große Musikverlage, wie Sony Music Publishing, die Universal Publishing Group oder auch Warner Chappell Music, haben Twitter (X Corp) wegen „maßloser Verletzung urheberrechtlich geschützter Musik“ verklagt.
Die Klage – Was wird gefordert?
Konkret geht es um Urheberrechtsverletzungen an über 1.700 Werken in rund 300.000 rechtsverletzenden Tweets. In der im US-Bundesstaat Tennessee eingereichten Klage fordern mehrere Musikverlage bis zu 150.000 Dollar Schadensersatz für jedes unerlaubt verwendete Musikstück. Dies ergibt eine Forderung von mehr als 250 Millionen Dollar insgesamt. Twitter wird vorgeworfen, dass sie ihr “Geschäft mit unzähligen rechtsverletzenden Kopien von Kompositionen ankurbeln und dabei die exklusiven Rechte sowie das Urheberrecht verletzen.“
Twitter steht schon seit längerem in der Kritik, denn im Gegensatz zu anderen Social Media Plattformen, wie zum Beispiel Instagram oder Facebook, hat Twitter keine Lizenzvereinbarungen mit großen Musikunternehmen abgeschlossen und weigert sich auch, dies zu tun. Stattdessen werden Urheberrechtsverletzungen in Kauf genommen, welche den Musikschaffenden schaden.
Diese Rechtsverletzung sei kein Zufall, da Inhalte und Tweets mit Musik von „besonderer und überragender Bedeutung“ im Konkurrenzkampf mit anderen Social Media Plattformen seien. Laut Anklageschrift würde Twitter sogar von den Urheberrechtsverletzungen profitieren, da die Plattform dadurch beliebter und profitabler ist. Man könnte sagen, dass die Rechtsgutsverletzungen zum Geschäftsmodells von Twitter gehören.
Die Reaktion von Twitter
Twitter zeigt sich bis jetzt völlig unbeeindruckt von der Klage und hat noch nicht öffentlich Stellung bezogen. Demnach bleibt es abzuwarten, wie die Reaktion ausfallen wird und ob Twitter zukünftig ebenfalls Lizenzvereinbarungen mit Labels schließen wird.